Grundschuld löschen 2024: Löschungsbewilligung Kosten

Die Gebührenhöhe basiert auf der eingetragenen Grundschuld und beträgt ca. 0,2 Prozent der Grundschuld. Grundbuchamt und Notarbüro teilen sich diese Gebühr jeweils zur Hälfte.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Für die Erteilung der Löschungsbewilligung darf das Kreditinstitut keine Gebühr verlangen. Das Grundbuchamt erhebt etwa 0,2 Prozent der Grundschuldsumme für die Löschung. Der Notar berechnet zusätzlich etwa 0,2 Prozent für die Beglaubigung des Löschungsantrags.
  • Eine Löschungsbewilligung bestätigt die vollständige Rückzahlung eines Darlehens und ermöglicht die Löschung der Grundschuld.
  • Für die Beantragung sind Grundbuchblatt, Grundbuchband und Grundschuldbrief notwendig, die notariell beglaubigt werden müssen.
  • Der Prozess der Löschung dauert mehrere Wochen und umfasst die Beantragung, notarielle Beglaubigung und Einreichung beim Grundbuchamt.
  • Ohne Löschungsbewilligung bleibt die Grundschuld trotz Tilgung im Grundbuch bestehen.
  • Käufer bevorzugen unbelastete Immobilien, daher ist die Löschung bei Verkauf sinnvoll.
  • Die Löschungsbewilligung wird nach vollständiger Darlehenstilgung von der Bank ausgestellt.
Inhaltsverzeichnis
Löschungsbewilligung Kosten

Was ist eine Löschungsbewilligung?

Eine Löschungsbewilligung ist ein offizielles Dokument des Kreditgebers, das bestätigt, dass ein Darlehen vollständig zurückgezahlt wurde und die Grundschuld aus dem Grundbuch gelöscht werden kann. Dieses Dokument ist von entscheidender Bedeutung, da ohne diese schriftliche Zustimmung des Kreditgebers die Grundschuld nicht entfernt werden kann. Es dient somit als Nachweis, dass keine finanziellen Verpflichtungen mehr gegenüber der Bank bestehen und die Immobilie von der Grundschuld befreit werden kann.

Die Löschungsbewilligung wird vom Kreditgeber, in der Regel der Bank oder Bausparkasse, ausgestellt. Dies geschieht nach der vollständigen Tilgung der Baufinanzierung. Mit diesem Dokument stimmt der Gläubiger schriftlich zu, dass die Grundschuld aus dem Grundbuch gelöscht werden kann. Diese Bestätigung ist notwendig, um das Grundpfandrecht, das als Sicherheit für das Darlehen diente, offiziell aufzuheben und somit die Löschung des grundpfandrechts zu ermöglichen.

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Woher bekomme ich eine Löschungsbewilligung?

Die Löschungsbewilligung kann bei der Bank oder dem Kreditgeber beantragt werden. Nachdem Sie Ihr Darlehen vollständig zurückgezahlt haben, sind diese Institutionen verpflichtet, Ihnen das notwendige Dokument auszustellen. Es ist ratsam, sich direkt nach der letzten Zahlung mit Ihrer Bank in Verbindung zu setzen, um den Prozess der Löschung in Gang zu setzen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Löschungsbewilligung immer als schriftliches und notariell beglaubigtes Dokument vorliegen muss. Dies bedeutet, dass Sie nach Erhalt des Dokuments einen Notar aufsuchen müssen, der die Beglaubigung vornimmt und den offiziellen Antrag auf Löschung der Grundschuld beim Grundbuchamt einreicht. Die Bank benötigt in der Regel bis zu sechs Wochen, um die Löschungsbewilligung auszustellen.

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Welche Dokumente benötige ich für die Löschungsbewilligung?

Für die Beantragung einer Löschungsbewilligung in Bezug auf Grundpfandrechte sind folgende Dokumente erforderlich:

  • Grundbuchblatt

  • Grundbuchband

  • Flur und Flurstück

  • Laufende Grundbuchnummer

  • Stadt des kreditgebenden Instituts

Diese Informationen sind notwendig, um die genaue Position und Identität der Grundschuld im Grundbuch zu bestimmen.

Zusätzlich muss die Höhe der Grundschuld sowohl nummerisch als auch alphabetisch angegeben werden. Die Zustimmung zur Löschung der Grundschuld durch den Eigentümer muss ebenfalls dokumentiert werden, einschließlich der Unterschrift des Gläubigers mit Ort und Datum. Diese Unterschrift muss notariell beglaubigt sein, um die Gültigkeit der Löschungsbewilligung zu gewährleisten.

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Wie läuft die Löschung einer Grundschuld ab?

Der Prozess der Löschung einer Grundschuld beginnt mit der Beantragung einer Löschungsbewilligung bei Ihrer Bank. Sobald diese ausgestellt ist, müssen Sie einen Notar aufsuchen, der die Löschungsbewilligung beglaubigt und den offiziellen Antrag auf Löschung der Grundschuld beim Grundbuchamt stellt. Der Notar spielt eine zentrale Rolle in diesem Prozess, da er die Echtheit der Dokumente bestätigt und den Antrag an die zuständige Behörde weiterleitet.

Nach der Beglaubigung durch den Notar wird die Löschungsbewilligung zusammen mit dem Löschungsantrag und dem Grundschuldbrief an das Grundbuchamt gesendet. Das Grundbuchamt prüft die Unterlagen und führt die Löschung der Grundschuld im Grundbuch durch. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern, abhängig von der Bearbeitungszeit der Behörde und der Vollständigkeit der eingereichten Dokumente.

Sobald die Löschung der Grundschuld abgeschlossen ist, erhalten Sie eine Bestätigung vom Grundbuchamt. Diese Bestätigung dokumentiert, dass die Grundschuld offiziell aus dem Grundbuch entfernt wurde und keine finanziellen Verbindlichkeiten mehr bestehen. Es ist ratsam, diese Bestätigung sorgfältig aufzubewahren, da sie als Nachweis für die Löschung der Grundschuld dient.

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Kosten für die Löschung einer Grundschuld

Die Kosten für die Löschung einer Grundschuld betragen in der Regel 0,2-0,4% der Grundschuldsumme. Diese Gebühren beinhalten die Kosten für die notarielle Beglaubigung und die Bearbeitungsgebühren des Grundbuchamts. Es ist wichtig, diese Kosten bei der Planung der Löschung zu berücksichtigen, um Überraschungen zu vermeiden.

Beispielsweise belaufen sich die Löschungskosten bei einer Grundschuldvermerkung von 200.000 Euro auf etwa 400 bis 500 Euro. Diese Kosten sind vom Kreditnehmer zu tragen. Es ist ratsam, sich im Voraus über die genauen Kosten zu informieren und diese in Ihr Budget einzuplanen.

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Dauer der Löschung einer Grundschuld

Die Dauer der Löschung einer Grundschuld kann variieren und hängt von mehreren Faktoren ab. In der Regel dauert es mehrere Wochen, bis die Bank die Löschungsbewilligung ausstellt. Nach Erhalt der Löschungsbewilligung müssen Sie einen Notar aufsuchen, der die Beglaubigung vornimmt und die Unterlagen an das Grundbuchamt weiterleitet.

Die Bearbeitung beim Grundbuchamt dauert etwa zwei weitere Wochen. Insgesamt kann der gesamte Ablauf der Grundschuldlöschung mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Es ist ratsam, diesen Zeitrahmen bei der Planung Ihrer finanziellen und rechtlichen Schritte zu berücksichtigen.

Alternative zur Löschung der Grundschuld

Eine interessante Alternative zur Löschung der Grundschuld ist die Grundschuldabtretung. Dabei wird die eingetragene Grundschuld von Ihrer kreditgebenden Bank an eine andere Bank übertragen. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn Sie die Bank wechseln möchten, um von besseren Konditionen zu profitieren.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Grundschuld nach der Tilgung als Sicherheit für zukünftige Kredite zu nutzen. Dies kann besonders sinnvoll sein, wenn Sie planen, in naher Zukunft weitere finanzielle Mittel aufzunehmen, beispielsweise für Renovierungen oder Modernisierungsmaßnahmen. Es spart nicht nur Kosten, sondern bietet auch eine gewisse Flexibilität.

Unter bestimmten Umständen kann die Grundschuld inklusive Darlehen auf den Käufer einer Immobilie übertragen werden, wenn dieser plant, bei derselben Bank einen Kredit aufzunehmen. Diese Entscheidung sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da sie von der finanziellen Situation des Käufers und den Konditionen der Bank abhängt.

Muss ich nach Tilgung meiner Baufinanzierung die Grundschuld zwingend löschen lassen?

Es besteht keine Pflicht zur Löschung der Grundschuld nach Tilgung der Finanzierung. Die Grundschuld bleibt im Grundbuch eingetragen und muss aktiv gelöscht werden. Ohne eine Löschungsbewilligung bleibt der Eintrag bestehen, auch wenn das Darlehen vollständig beglichen ist.

Wollen Sie weiterhin in dem Haus wohnen bleiben, können Sie die kostenfreie Löschungsbewilligung beantragen, müssen aber nicht zwingend den kostenpflichtigen Löschungsantrag beim Grundbuchamt stellen. Das Dokument ist wichtig, da es die Bestätigung für die Tilgung Ihres Darlehens enthält. Sie sollten es gut aufbewahren.

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Vorteile und Nachteile der Löschung einer Grundschuld

Die Löschung einer Grundschuld kann besonders vorteilhaft sein, wenn Sie planen, Ihre Immobilie zu verkaufen. Eine unbelastete Immobilie ist auf dem Markt begehrter und erzielt meist höhere Verkaufspreise. Die Mehrheit der Käufer zieht es vor, Immobilien ohne finanzielle Verpflichtungen zu erwerben. Dies kann die Attraktivität des Kaufs erhöhen und zu einem reibungsloseren Verkaufsprozess führen.

Ein weiterer Vorteil ist:

  • die Gewissheit, dass keine weiteren Verbindlichkeiten gegenüber dem Kreditinstitut bestehen und die Kreditsicherheit aufgehoben ist.

  • Nachdem die Löschung erfolgt ist, verliert das Kreditinstitut das Recht, die Immobilie im Rahmen einer Zwangsversteigerung zu veräußern.

  • Dies bedeutet, dass es nach diesem Vorgang nicht mehr über diese Möglichkeit verfügt.

Auf der anderen Seite kann es sinnvoll sein, die Grundschuld bestehen zu lassen, wenn Sie diese als Sicherheit für zukünftige Kredite nutzen möchten. Dies spart Kosten, die bei einer erneuten Bestellung einer Grundschuld anfallen würden. Eine eingetragene, aber abbezahlte Grundschuld verursacht zudem keine Nachteile für den Eigentümer.

Was tun bei Verlust des Grundschuldbriefes?

Bei Verlust des Grundschuldbriefes sollten Sie zunächst alle möglichen Orte gründlich durchsuchen und die Bank kontaktieren, um zu prüfen, ob der Grundschuldbrief noch bei ihr vorhanden ist. Falls der Brief nicht gefunden wird, kann ein Aufgebotsverfahren beim Amtsgericht eingeleitet werden, um den Verlust für ungültig zu erklären.

Das Aufgebotsverfahren kann bis zu sechs Monate dauern, da das Gericht den Verlust öffentlich bekannt macht und mögliche Ansprüche Dritter abwartet. Eine eidesstattliche Erklärung kann notwendig sein, um zu bestätigen, dass der Grundschuldbrief nicht an Dritte weitergegeben wurde.

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Wie beantrage ich die Löschung einer Briefgrundschuld?

Um die Löschung einer Briefgrundschuld zu beantragen, müssen Sie folgende Schritte befolgen:

  1. Fordern Sie eine Löschungsbewilligung bei Ihrer Bank an.

  2. Lassen Sie die Bewilligung notariell beglaubigen.

  3. Stellen Sie einen schriftlichen Antrag auf Löschung der Grundschuld.

  4. Übermitteln Sie sowohl die notariell beglaubigte Bewilligung als auch den schriftlichen Antrag an das zuständige Grundbuchamt.

Der Hauptunterschied zur Löschung einer Buchgrundschuld besteht darin, dass der Grundschuldbrief eingereicht werden muss. Dieser Brief fungiert als physischer Nachweis der Grundschuld und muss dem Grundbuchamt zusammen mit der Löschungsbewilligung und dem Löschungsantrag vorgelegt werden, insbesondere bei grundschulden.

Der Notar spielt auch hier eine entscheidende Rolle, da er die Echtheit der Dokumente bestätigt und den Grundschuldbrief beim Grundbuchamt einreicht. Es ist wichtig, alle notwendigen Dokumente vollständig und korrekt einzureichen, um Verzögerungen im Löschungsprozess zu vermeiden.

Grundschuld löschen

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen lassen?

Eine Grundschuld kann nicht ohne die Beteiligung eines Notars gelöscht werden. Der Notar ist dafür verantwortlich, die Löschungsbewilligung zu beglaubigen und den Antrag auf Löschung der Grundschuld beim Grundbuchamt einzureichen. Diese notarielle Beglaubigung stellt sicher, dass die Dokumente rechtlich einwandfrei sind und keine Zweifel an ihrer Gültigkeit bestehen.

Der Notar übernimmt dabei auch die Kommunikation mit dem Grundbuchamt und sorgt dafür, dass alle erforderlichen Schritte korrekt durchgeführt werden. Ohne diese notarielle Beglaubigung wäre der Prozess der Grundschuldlöschung nicht rechtskräftig, was die Sicherheit und Klarheit für alle Beteiligten gewährleistet.

Unser Fazit

Die Löschung einer Grundschuld ist ein wichtiger Schritt, um die finanzielle Freiheit und Klarheit über Ihre Immobilien zu erlangen. Es beginnt mit der Beantragung einer Löschungsbewilligung bei Ihrer Bank und endet mit der offiziellen Löschung im Grundbuch durch das Grundbuchamt. Dieser Prozess erfordert Geduld und genaue Beachtung der erforderlichen Dokumente und Schritte.

Obwohl die Löschung mit Kosten und Zeitaufwand verbunden ist, bietet sie zahlreiche Vorteile, insbesondere wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten. Alternativ können Sie die Grundschuld als Sicherheit für zukünftige Darlehen nutzen. Letztendlich hängt die Entscheidung davon ab, was für Ihre spezifische finanzielle Situation am besten geeignet ist. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Optionen sorgfältig abzuwägen, und konsultieren Sie bei Bedarf einen Experten.

Häufig gestellte Fragen

Eine Löschungsbewilligung ist ein offizielles Dokument, das bestätigt, dass ein Darlehen vollständig zurückgezahlt wurde und die Grundschuld aus dem Grundbuch gelöscht werden kann. Es wird vom Kreditgeber ausgestellt.

Sie benötigen eine Löschungsbewilligung, wenn das Darlehen bei der finanzierenden Bank vollständig zurückgezahlt wurde, vor allem, wenn die Immobilie verkauft werden soll. Es handelt sich um eine wichtige Voraussetzung für den Verkauf.

Die Löschungsbewilligung kann bei der Bank oder dem Kreditgeber beantragt werden. Sie muss notariell beglaubigt sein. Viel Erfolg bei Ihrem Antrag.

Für die Löschungsbewilligung benötigen Sie das Grundbuchblatt, Grundbuchband, Flur, Flurstück und die Unterschrift des Gläubigers. Alles sollte ordnungsgemäß vorliegen, bevor Sie den Antrag einreichen.

Nein, eine Grundschuld kann nicht ohne Notar gelöscht werden. Die notarielle Beglaubigung der Löschungsbewilligung und des Löschungsantrags ist erforderlich.

Disclaimer

Die Empfehlungen und Informationen aus diesem Ratgeber sind unverbindlich und ohne jede Gewähr und haben zudem keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

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