Grundstückswert ermitteln 2024: So berechnen Sie Ihren Grundstückswert!
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Der Bodenwert eines Grundstücks wird wie folgt berechnet: Bodenrichtwert (€/qm) × Quadratmeterzahl des Grundstücks = Bodenwert. Der Bodenwert kann je nach Lage und Marktbedingungen variieren.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Der Bodenwert ist der finanzielle Wert eines unbebauten Grundstücks. Berechnung: Bodenrichtwert (€/qm) × Grundstücksfläche = Bodenwert. Der Bodenwert kann sich durch diverse Faktoren verändern.
- Die Preise für Grundstücke werden von Immobilienexperten beim Verkauf anhand gewisser Kriterien errechnet und festgelegt.
- Bodenrichtwerte werden von Gutachterausschüssen ermittelt und dienen nur als Orientierung für Grundstücksbewertungen.
- Online-Bewertungstool von GroundHeroes starten: Lassen Sie sich kostenfrei und unverbindlich den Preis Ihres Baugrunds online berechnen!
Was ist eine Grundstückswertermittlung?
Der Preis einer Baufläche wird auf unterschiedliche Art und Weise ermittelt. Hierfür gibt es mehrere Vorgehensweisen, um Bauland bewerten zu lassen.
Grundstückswertermittlungen werden in der Regel von Experten wie Immobilienmakler und Immobiliengutachter erstellt, wenn ein Verkauf der Fläche angestrebt wird oder aber eine Rechtsstreitigkeit geklärt werden muss.
Es gibt unterschiedliche Anlässe, wann der Preis für Grund und Boden ermittelt werden soll. Im folgenden Kapitel gehen wir auf die wichtigsten Anlässe ein und klären für Sie, wen Sie beauftragen sollten, wenn Sie den Grundstückspreis berechnen lassen wollen.
Wann benötige ich eine Grundstückswertermittlung?
Wann Sie eine Grundstückswertermittlung benötigen, hängt maßgeblich vom Zweck und Anlass ab. Je nach dem, wofür Sie diese benötigen, sollten Sie den ein oder anderen Experten oder Makler beauftragen. Wir von GroundHeroes empfehlen Ihnen, einen geeigneten und kompetenten Experten zu beauftragen, der den Preis Ihrer Baufläche ermittelt. Bei uns erhalten Sie diese schnell, einfach und kostenfrei!
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- Folgende Anlässe können es erforderlich machen den Grundstückspreis berechnen zu lassen:
- Eine erste Einschätzung
- Verkauf des eigenen Grundstücks
- Kauf eines Grundstücks
- Steuerangelegenheiten
- Rechtliche Auseinandersetzungen
Ungefähre Einschätzung
Wenn Sie nur eine ungefähre Einschätzung benötigen, wie viel Ihr Baugrund wert ist, müssen Sie hierfür einige Informationen einholen. Zunächst sollten Sie in Erfahrung bringen, wie hoch der Quadratmeterpreis anderer Grundstücke ist, die sich in der Nähe Ihres Baugrunds befinden. Hier können Sie auch im Internet bzw. in den unterschiedlichen Immobilienportalen recherchieren, zu welchem Preis vergleichbare Grundstücke in Ihrer Näher veräußert wurden.
Bilden Sie nun einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis und multiplizieren Sie diesen mit Ihrer Grundstücksfläche.
Nun erhalten Sie eine ungefähre Schätzung, die allerdings nur als Orientierung dienen sollte. Bitte bedenken Sie: Bei dieser Methode sind die unterschiedlichen wertmindernden oder werterhöhenden Faktoren, die den Preis Ihrer Baufläche maßgeblich beeinflussen, nicht berücksichtigt worden.
Bei GroundHeroes erhalten Sie für jeden Ort in ganz Deutschland Grundstückspreise schnell und kostenfrei. Hierfür müssen Sie nur Ihre Stadt in die Suchmaske eingeben – und schon erhalten Sie ganz unkompliziert Ihren Grundstückspreis!
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Verkauf
Der Veräußerung Ihres Baugrunds ist für Sie als Eigentümer eine besondere und nicht alltägliche Angelegenheit, bei der Sie sich Unterstützung einholen sollten. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen professionelle Unterstützung durch GroundHeroes.
Wir von GroundHeroes sind im regionalen und überregionalen Immobilienmarkt tätig und haben uns auf Grundstücke spezialisiert. Wir wissen, wie wir für Sie den bestmöglichen Verkaufspreis für Ihr Bauland erzielen.
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Kauf
Wenn Sie Bauland erwerben wollen, empfehlen wir Ihnen den angegebenen Kaufpreis prüfen zu lassen. Ein Gutachter oder Immobilienmakler prüft, ob der Kaufpreis für die in Frage kommende Fläche angemessen und realistisch ist. Außerdem sollte ein kompetenter Makler auch prüfen, ob das gewünschte Bauland für den Kauf geeignet ist.
Für den Kauf von Baugrund reicht ein Kurzgutachten aus, um den Preis Ihrer Baufläche berechnen zu lassen. Kreditinstitute und Banken benötigen allerdings ein Vollgutachten, das umfänglicher und mit Kosten verbunden ist.
Steuerangelegenheit
Für die Festsetzung der Grundsteuer und der Grunderwerbssteuer wird der Wert der Baufläche benötigt. Dies wird auch im Falle einer Schenkung benötigt. Dies erfolgt in den meisten Fällen auf der Basis von Schätzungen, die allerdings auch eine zu hohe Steuerabgabe bedeuten kann. Können Sie dem Finanzamt ein Wertgutachten mit einem ermittelten Grundstückspreis vorlegen, so können Sie die Schätzung berichtigen lassen.
Scheidung und Erbfall
Bei Scheidungen oder Erbfallangelegenheiten, die vor Gericht zu klären sind, wird ein Vollgutachten benötigt, das den Wert für Grund und Boden offiziell ermittelt und bestätigt. In solch einem Fall kann nur ein Vollgutachten Klarheit über den möglichen Preis einer Baufläche bringen, der auch von einem Gericht anerkannt wird.
Wie viel kostet es, den Grundstückspreis zu berechnen?
Bei einer Grundstückswertberechnung stehen alle besonderen Eigenschaften und individuellen Merkmale der zu begutachtenden Fläche im Vordergrund. Der zeitliche Aufwand für das Erstellen eines Kurzgutachtens liegt bei wenigen Arbeitstagen. Sie erhalten nach Beauftragung ein zwei- bis vierseitiges Dokument und müssen mit Kosten zwischen 100 bis 500 Euro rechnen.
Die Höhe der Kosten für ein Kurzgutachten können Sie allerdings im Vorfeld der Beauftragung mit dem Immobilienexperten verhandeln.
Die Kosten für ein Vollgutachten hingegen können nicht pauschal festgelegt werden, da sich diese immer am ermittelten Marktwert der Baufläche richten.
Erfahrungsgemäß müssen Sie für ein Vollgutachten mit einer Preisspanne zwischen 0,5% bis 1% des ermittelten Marktwertes rechnen. Wir empfehlen Ihnen, wenn Sie ein Vollgutachten benötigen, mit dem Gutachter die Höhe seines Honorars Im Vorfeld auszuhandeln.
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Wie kann ich meinen Grundstückswert online ermitteln?
GroundHeroes bietet eine einfache und schnelle Grundstücksbewertung an, die Sie kostenfrei erhalten. Hierfür müssen Sie sich einen Augenblick Zeit nehmen und unser Online-Bewertungstool starten. Dabei machen Sie relevante Angaben über Ihr zu bewertendes Grundstück.
Je präziser Ihre Daten sind, umso genauer können wir einen realistischen Grundstückspreis für Ihr Baugrund berechnen. Testen Sie es gleich aus und überzeugen Sie sich selbst.
Sie sparen hier nicht nur Kosten für ein aufwendiges und zeitintensives Gutachten. Innerhalb weniger Minuten erhalten Sie von uns eine realistische Markteinschätzung zu Ihrer Immobilie und einen möglichen Verkaufspreis.
Wollen Sie Ihre zu bewertende Baufläche verkaufen, können wir von GroundHeroes gerne für Sie tätig werden! Wir arbeiten eng mit unserem Netzwerk aus Bauunternehmen zusammen, die in ganz Deutschland tätig sind. Durch unser Vermarktungskonzept schaffen wir es, in deutlich weniger Zeit höhere Verkaufspreise als den aktuellen Marktwert für Grundstücke zu erzielen.
Wie wird der Grundstückspreis berechnet?
Will man den Grundstückspreis berechnen lassen, so ist es zunächst wichtig, die unterschiedlichen Begrifflichkeiten in diesem Zusammenhang zu verstehen. Bei der Wertermittlung fallen oft die Begriffe Grundstückswert, Bodenrichtwert und Verkehrswert. Doch was bedeuten sie und wie unterscheiden sie sich voneinander?
Zudem stellt sich in einem nächsten Schritt die Frage, ob es sich um bebaute oder unbebaute Grundstücksflächen handelt, wenn Sie den Grundstückspreis ermitteln lassen.
Wie unterscheiden sich Grundstückswert, Bodenwert und Verkehrswert?
Im Folgenden wollen wir Ihnen die unterschiedlichen Begrifflichkeiten Grundstückswert, Bodenwert und Verkehrswert und Ihre Unterschiede erläutern, die wichtig sind, wenn der Preis präzise ermittelt und berechnet werden soll.
Was ist der Grundstückswert?
Unter Grundstückswert ist der Bodenwert inklusive der Bebauung zu verstehen. Mit Bebauung ist das Gebäude oder Anwesen gemeint, das sich auf dem Baugrund befindet. Auch die Außenanlage wie Garten oder Schuppen sowie Garagen und Stellplätze fallen unter den Begriff der Bebauung.
In § 78 des Bewertungsgesetzes (BewG) wird der Begriff wie folgt definiert:
Was ist der Bodenwert?
Mit Bodenwert ist der Wert einer Baufläche ohne Bebauung gemeint. Es handelt sich hierbei also um unbebaute und freigelegte Grundstücksflächen, auf denen sich weder Gebäude noch Außenanlagen befinden. Im Fachjargon spricht man hier von einem „reinen Bodenwert“.
Für Wertermittlungen ist der Bodenwert ein wichtiges Kriterium. Befindet sich auf dem Baugrund ein Gebäude, so müssen Bodenwert und Gebäudewert zusammengerechnet werden.
Was ist der Verkehrswert?
Der Verkehrswert, auch als Marktwert bekannt, ist der derzeit am Markt erzielbare Verkaufspreis einer Baufläche oder einer Immobilie.
Das Baugesetzbuch (BauGB) definiert in § 194 den Begriff folgendermaßen:
Was beeinflusst den Grundstückspreis?
Der Preis hängt maßgeblich von unterschiedlichen Faktoren ab. Diese spiegeln sich auch bei der Festlegung des Grundstückspreises wider. Gemäß der Immobilienwertermittlungsverordnung, kurz ImmoWertV, unterscheidet man zwischen folgenden Merkmalen und Eigenschaften eines Grundstücks, um einen präzisen Grundstückspreis berechnen zu können:
- Lagemerkmale
- Größe und Zuschnitt
- Bodenbeschaffenheit
- Grundbuch
- Erschließung
Lagemerkmale
Die Höhe des Grundstückspreises wird maßgeblich davon beeinflusst, wo sich der Grund und Boden befindet. Die Lage ist somit das erste und wichtigste Kriterium zur Bestimmung des Preises. Dabei unterscheiden Immobilienmakler und Sachverständige für die Berechnung zwischen Mikrolage und Makrolage. Doch was bedeuten diese beiden Begriffe?
Was ist die Mikrolage?
Die Mikrolage bezeichnet die nähere Umgebung eines Grundstücks. Hier werden die unmittelbare Nachbarschaft und die Position des Baulands unter die Lupe genommen und bewertet.
Was ist die Makrolage?
Als Makrolage wird ein Stadtgebiet, eine Stadt oder eine Region bezeichnet. Dabei wird der Baugrund auf Kriterien der Makrolage untersucht, wie zum Beispiel die Verkehrsanbindung und Infrastruktur. Dazu zählen auch Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Kindergärten sowie Arztpraxen oder andere Dinge des täglichen Bedarfs, die sich im Umkreis des Baulands befinden.
Auch Umwelteinflüsse wie ein naher gelegener Flughafen oder eine geräuschproduzierende Industrie können sich auf die Höhe des Grundstückspreises auswirken. In diesem Fall eher negativ bzw. haben einen wertmindernden Einfluss auf den Grundstückswert.
Größe und Zuschnitt
Größe, Zuschnitt und Bodenbeschaffenheit sind weitere individuelle Merkmale und Eigenschaften des Grundstücks, die für die Berechnung von Bedeutung sind.
Die Grundstücksgröße und der Zuschnitt sind für den Grundstückspreis ein entscheidender Faktor. Ein idealer Zuschnitt einer Baufläche ergibt sich aus einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Länge und Breite eines Grundstücks. Allerdings kommt dieses mathematische Verhältnis in der Praxis eher selten vor, denn Grundstücke sind selten nach geometrischen Regeln aufgeteilt worden. Vielmehr kommt es auf die vorherrschenden natürlichen Bedingungen einer Region oder Stadt an, wie das Bauland geschnitten ist. Hier ist die Frage, ob der Baugrund an ein Gewässer oder Waldgebiet angrenzt und aus diesem Grund eher „unförmig“ geschnitten ist.
Bodenbeschaffenheit
Unter Bodenbeschaffenheit versteht man die Qualität und die natürliche Beschaffenheit des Erdreichs, die ebenfalls den Preis beeinflussen können. Felsige oder sandige Böden sind eher weniger für Bauarbeiten geeignet. So ist auch von belasteten Böden und Waldgrundstücken eher abzuraten, da die Kosten zur Beseitigung von Altlasten oder Vorbereitungen für ein Wohnprojekt in die Höhe schnellen können.
Grundbuch
Für die Wertberechnung eines Baugrunds sollten auch immer die Einträge des Grundbuchs eingesehen werden. Wichtige Informationen zu Ihrem Grund und Boden werden offiziell beim Katasteramt geführt. So sind im Grundbuch Einträge zu Baulasten, Abstandsflächenbaulasten, Wegerechte oder eingetragene Vorverkaufsrechte zu finden. Sämtliche Einträge können sich negativ auf den Preis auswirken, was einer Wertminderung gleichkommt.
Erschließung
Der Erschließungsgrad einer Baufläche gibt Auskunft darüber, ob für den Grund und Boden bereits eine Infrastruktur vorhanden ist. Unter Erschließung einer Baufläche versteht man, ob bereits Zu- und Abwasserleitungen, Strom- und Gasnetz verfügbar sind. Auch Zufahrtswege fallen unter Erschließung.
Ist die Erschließung nicht oder noch nicht erfolgt, so empfehlen wir Ihnen die Kosten für den Abschluss der Erschließung in Erfahrung zu bringen, da diese nicht unerheblich sind.
In der Regel geht man davon aus, dass bebaute Grundstücke bereits vollständig erschlossen sind. Die Grundstückspreise für erschlossene Flächen fallen im Vergleich zu unerschlossenem Bauland höher aus.
Welche Grundstücksarten gibt es?
Für die Grundstückswertberechnung ist die Bebaubarkeit ein entscheidender Faktor. Hier werden zunächst der Entwicklungszustand bzw. die Art des Baufläche begutachtet und bewertet. Dabei unterscheidet man, ob das zu bewertende Bauland eine land- oder forstwirtschaftliche Fläche ist oder ob es sich um Bauerwartungsland, Rohbauland, baureifes Land bzw. Bauland handelt.
Im Folgenden wollen wir für Sie diese Begriffe erläutern und die Unterschiede erläutern.
Unter Bauerwartungsland sind solche Flächen damit gemeint, für die in naher Zukunft eine bauliche Nutzung abzusehen ist.
Rohbauland hingegen sind bereits für eine bauliche Nutzung freigegebene Grundstücksflächen. Allerdings ist die Erschließung dieser Flächen noch nicht abgeschlossen oder noch in der Planung, sodass eine Bebauung noch nicht erfolgen kann.
Baureifes Land bezeichnet Grundstücke, für die eine Bebauung nach öffentlich-rechtlichen Voraussetzungen genehmigt wurde. Eine sofortige Bebauung nach Bebauungsplan ist somit möglich. Der Begriffe Bauland und Baufläche sind weitere Bezeichnungen für baureifes Land.
Je umfangreicher also die Bebauungsmöglichkeiten gemäß vorgeschriebenem Bebauungsplan formuliert sind, desto höher fällt der Grundstückspreis aus.
Interessenten und Grundstückseigentümer können den Bebauungsplan Ihrer Kommune oder Stadt jederzeit einsehen oder erfragen. Im Bebauungsplan wird auch festgehalten, welche Nutzung für ein bestimmtes Baugebiet vorgeschrieben ist. Hier unterscheidet man zwischen reinem Wohngebiet und einer gemischten Nutzung von Gewerbe- und Wohngebiet.
Hat der Bebauungsplan Einfluss auf die die Wertermittlung?
Der Bebauungsplan einer Stadt schreibt die räumliche Planung und städtebauliche Ordnung für ein bestimmtes oder gesamtes Gebiet innerhalb der Stadtgemeinde vor. Dies wird unter anderem in Baumassezahlen geregelt. So sind unter anderem die zulässige Größe der überbauten Fläche (GRZ) und die Anzahl der zulässigen Geschosse eines Gebäudes (GFZ) durch die Gemeinde vorgeschrieben.
Der Preis einer Baufläche fällt höher aus, wenn mehr Wohn- und Gewerbegebiete durch den Bebauungsplan zugelassen sind. Dabei spielen auch die Begriffe Grundflächenzahl (GRZ) und Geschossflächenzahl (GFZ) eine entscheidende Rolle. Sie geben Auskunft darüber, wie intensiv die Nutzung einer Fläche sein darf.
Welche Bewertungsverfahren für Grundstücke gibt es?
Für die Wertermittlung von Grundstücken wird in der Regel das Vergleichswertverfahren angewendet oder es erfolgt die Bestimmung des Grundstückswertes nach dem Bodenrichtwert.
Was ist das Vergleichswertverfahren?
Das Vergleichswertverfahren ist eine der möglichen Vorgehensweise der exakten Bewertung einer Baufläche, die in der Immobilienwertermittlungsverordnung, kurz ImmoWertV genannt, beschrieben wird.
So werden bei dieser Vorgehensweise ähnliche und vergleichbare Grundstücke für die Bewertung berücksichtigt, die in den letzten zwei Jahren in einem bestimmten Gebiet oder Gemeinde verkauft wurden.
Voraussetzung für das Anwenden dieser Methode ist, dass die zu vergleichenden Bauflächen ähnliche bis sehr ähnliche Eigenschaften aufweisen müssen, da ansonsten ein Vergleich kaum möglich ist.
Die Vergleichspreise der Grundstücksflächen werden in Datenbanken gesammelt, auf die ein Immobilienexperte zugreifen kann, um einen Vergleich von Grundstücken durchzuführen zu können.
Anhand der hinterlegten Informationen kann nun der Grundstückspreis errechnet werden. Außerdem sollten auch die aktuelle Entwicklung auf dem Immobilienmarkt und vor allem die individuellen Eigenschaften in die Berechnung einfließen. Gerade diese individuellen Grundstücksmerkmale dürfen nicht außer Acht gelassen werden, da sie je nach Qualität den Grundstückspreis erhöhen oder verringern können.
Kann eine Berechnung nach dem Vergleichswertverfahren nicht erfolgen, weil es nicht ausreichend Informationen zu vergleichbaren unbebauten Grundstückflächen gibt, so wird ein Immobilienexperte den Preis anhand des Bodenrichtwertes berechnen.
Was ist der Bodenrichtwert?
Gemäß § 196 des Baugesetzbuches (BauGB) ist der Bodenrichtwert der durchschnittliche Preis für Grund und Boden in einem begrenzten Gebiet. Diese bestimmten Gebiete sind als Bodenrichtwertzonen zusammengefasst. Die Flächen innerhalb einer Bodenrichtwertzone sollten sich in ihrer Nutzung nahezu ähneln, indem sie gemeinsame Eigenschaften und Merkmale aufweisen. Ein konkretes Beispiel einer Bodenrichtwertzone ist ein Stadtgebiet oder ein Landkreis.
Der Richtwert wird, ähnlich wie beim Vergleichswertverfahren, aus dem Durchschnitt der erzielten Verkaufserlöse für Grundstücke innerhalb einer Richtwertzone berechnet, die in einer gewissen Zeit erfolgt sind.
Die Gutachterausschüsse einer Stadtgemeinde berechnen alle zwei Jahre diese Richtwerte. Sie werden in Euro und pro Quadratmeter angegeben und in Bodenrichtwertkarten oder -tabellen veröffentlicht.
Was ist der Unterschied zwischen Bodenrichtwert und Bodenwert?
Der Bodenrichtwert ist der Durchschnittspreis pro Quadratmeter Grundstücksfläche innerhalb einer Bodenrichtwertzone. Alle Flächen, die sich innerhalb dieser Richtwertzone befinden, haben den gleichen Quadratmeterpreis. Der Bodenwert hingegen bezieht sich lediglich auf die Baufläche ohne Bebauung.
Was ist der Unterschied zwischen Bodenrichtwert und Verkehrswert?
Wie bereits erwähnt, dient der ermittelte Richtwert für Grund und Boden lediglich als Orientierung, da er rechtlich nicht bindend ist. Im Gegensatz dazu bietet der Marktwert einen präziseren Wert.
Denn für die Ermittlung werden alle individuellen und besonderen Eigenschaften berücksichtigt, wie zum Beispiel eine hervorragende Lage oder eventuell eingetragene Grundbuchlasten.
Wer gibt Auskunft über die Bodenrichtwerte?
Jeder Bürger kann die aktuell gültigen Bodenrichtwertzahlen seiner Stadt oder Region einsehen. Dies kann zum einen über die Gutachterausschüsse der Stadtgemeinde erfolgen oder über BORIS, das online Bodenrichtwertinformationssystem für Deutschland.
Auskunft über die Gutachterausschüsse
Kommunen und Stadtgemeinden veröffentlichen in der Regel alle zwei Jahre die Bodenrichtwertkarten. Aus diesen Karten können die Bodenrichtwerte gelesen werden, was in der Regel kostenfrei erfolgt. Sie können auch Ihre zuständige Stadtgemeinde nach dem gewünschten Richtwert schriftlich anfragen. Bitte beachten Sie, dass hier Kosten anfallen können.
BORIS – das Bodenrichtwertsystem
Im BORIS-Portal können Sie online und jederzeit eine bundesweite und regionale Abfrage der Bodenrichtwerte starten. Viele Großstädte und Gemeinden bieten eine interaktive Bodenrichtwertkarte an. Hier müssen Sie nur Ihre Stadt oder Postleitzahl eingeben und erhalten den Richtwert für Grund und Boden Ihrer gewünschten Ortschaft.
Quelle: BORIS, 2022
Erläuterung der unterschiedlichen Bodenrichtwerte:
Die blau markierten Kennzahlen sind die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen. Die rot markierten Ziffern sind die Bodenrichtwerte für gemischte Bauflächen. Die schwarzen Bodenrichtwerte geben Auskunft über gewerblich genutzte Bauflächen und die grünen Ziffern stehen für forstwirtschaftliche Flächen. Bodenrichtwerte in lilafarben beziehen sich auf Sonderbauflächen, die für den Gemeinbedarf genutzt werden dürfen, wie zum Beispiel ein Krankenhaus.
Warum steigen die Grundstückspreise?
In den letzten zehn Jahren sind die Preise für Bauland nicht nur stetig gestiegen, sondern haben sich drastisch nach oben bewegt. Der Quadratmeterpreis für Immobilien lag vor etwa zehn Jahren deutlich geringer. Heute kann der Quadratmeter, je nach Region oder Stadt mehr als 60 % als noch vor einem Jahrzehnt kosten. Die Grundstückspreise haben sich nicht allerorts ähnlich nach oben bewegt. Es gibt regionale Unterschiede, die es weiterhin zu beachten gilt. Für die nächsten Jahre gehen Immobilienexperten von einem weiteren Aufwärtstrend für die Grundstückspreise aus.
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Der Anstieg der Grundstückspreise beruht auf mehreren Faktoren. So wird das Angebot unbebauter Flächen immer knapper. Gerade in Großstädten ist unbebautes Bauland seltener zu finden. Auch die aktuelle Niedrigzinspolitik macht eine Immobilienfinanzierung jeglicher Art attraktiv. Vor zehn Jahren lagen die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung deutlich höher. Schließlich spielt auch die gute Einkommensentwicklung der letzten Jahre auch eine Rolle. Immer mehr Menschen können sich den Wunsch nach Ihren eigenen vier Wänden erfüllen.
Die Angebotsdauer der Grundstücke sinkt trotz steigender Preise
Soll Bauland zur Veräußerung angeboten werden, so verläuft die Entwicklung der Angebotsdauer im Vergleich zu der Preisentwicklung deutlich anders.
Während die Preise für Grundstücke in den letzten Jahren deutlich nach oben geschnellt sind, hat sich die durchschnittliche Dauer, wie lange eine Baufläche zum Verkauf angeboten wird, deutlich verkürzt. Hat man vor ungefähr zehn Jahren deutlich mehr Zeit investieren müssen, um das Bauland veräußern zu können, so ist seit kurzer Zeit festzustellen, dass die angebotenen Grundstücke schneller verkauft werden können.
Je nach Region oder Stadt sinkt die durchschnittliche Angebotsdauer für ein Grundstück, das zur Veräußerung angeboten wird. Dies hat auch sicherlich mit der Knappheit vorhandener Flächen zu tun.
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Disclaimer
Die Empfehlungen, Informationen und Daten aus diesem Ratgeber sind unverbindlich und ohne jede Gewähr und haben zudem keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Die Daten aus diesem Ratgeber basieren auf eigene Recherchen und eigenen Datenbeständen.